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NICK CARTER - Just One Kiss

Glor/Warner
NICK CARTER - Just One Kiss (Glor/Warner)

Wann immer Mick Jagger ein Solo-Album aufgenommen hatte, musste er sich diese eine peinliche Frage anhören: Warum hast du diese Songs nicht mit den Rolling Stones eingespielt? In solch eine Situation manövriert sich NICK CARTER auch mit seinem zweiten Solo-Album „I’m Taking Off“ mitnichten, allein schon deshalb, weil hier seine charismatische Stimme ganz für sich alleine steht. Aber auch, weil CARTER hier zu einem erwachsenen, gereiften Sound findet, der selbstredend nicht meilenweit entfernt von dem der Backstreet Boys, aber doch hörbar auf eigenen Füßen steht.

Charmant verknallt ins Midtempo, das ein Candlelight Dinner ebenso gut begleiten könnte wie die letzten Stunden einer Clubnacht, findet Carter hier zu sehr persönlichen Songs, die eine Menge Themen abseits von Love & Loss streifen. Zwar hat sich CARTER der Mithilfe etlicher Texter und Komponisten versichert, deshalb aber nicht etwa die eigenen Hände in den Schoß gelegt. „Ich wollte mich einbringen und sichergehen, dass die Lieder meine persönliche Handschrift tragen“, betont er selbstbewusst, und das Ergebnis kann sich nicht einfach nur hören lassen, es lässt vielmehr aufhorchen.

Selbst die alte Weisheit, viele Köche verdürben den Brei, widerlegt Carter hier. Zwar ist die Liste seiner Produzenten eine lange – Muckala (Backstreet Boys), Toby Gad (Beyonce), Brent Kutzle (OneRepublic), Noel Zancanella (Ras-haan Ahmad), Carl Falk (Gavin DeGraw), Rami (Celine Dion), Matthew Gerrard (Jesse McCartney), MIDI Mafia (50 Cent) – das Album hinterlässt dennoch den Eindruck kreativer Geschlossenheit. „Ein Produzent ist für mich immer auch ein Coach“, sagt CARTER, „wenn er nicht in der Lage ist, das Beste aus einem heraus zu holen, braucht man in diesem Wettbewerb nicht anzutreten“. Es gab schon viele solch hehrer Worte, nur selten aber trafen sie den Kern so zielsicher wie hier.

Das Album des Amerikaners wird – ein Tribut an seine über Jahre treuesten Fangemeinden – zunächst in Deutschland und Japan erscheinen, die Single „Just One Kiss“ wird hierbei dem Longplayer den Weg ebnen. Eine höchst tanzbare und trotzdem des Zuhörens werte Nummer, die beinahe an die Sounds erinnert, welche CARTER vielleicht noch aus seiner Kindheit, kaum aber mehr aus seiner als Musiker aktiven Zeit erinnern kann. Auch mit dem nur auf der deutschen Album-Version enthaltenen „Coma“ bleibt CARTER konsequent: Weil er einfach guten Pop machen will, gibt er gar nicht erst vor, mit anderen Absichten zu liebäugeln.

Wer bislang glaubte, ein Boygroup-Sänger könne bestenfalls durch eine Umschulung zum Steuerberater erwachsen werden, darf sich dank „I’m Taking Off“ eines Besseren belehrt sehen: Nickolas Gene „NICK“ CARTER beweist eindrucksvoll, dass eben nicht nur die Katzen mehr als ein Leben haben. Sieben müssen es ja gar nicht sein.

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